INIT Seminar „Elektromobilität im ÖPNV“

Ein Muss für die Branche

(c) INIT | BeckerBredel

Elektromobilität im öffentlichen Nahverkehr ist kein Zukunftsthema mehr, sondern Realität - und INIT wird längst als führender Experte für die optimierte Steuerung von E-Bus-Flotten wahrgenommen. Das zeigt die beeindruckende Teilnehmerzahl des jüngsten INIT Seminars: 110 Fachleute aus 46 Verkehrsunternehmen nutzten vom 11. bis zum 13. Februar in Saarbrücken die Gelegenheit, sich über bewährte Strategien und neueste Entwicklungen zu informieren und mit Kolleginnen und Kollegen Erfahrungen auszutauschen. Themenschwerpunkt war der Betriebshof im Wandel. Einen wertvollen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung leisteten die Völklinger Verkehrsbetriebe als Mitgastgeber.

Auch bei der mittlerweile fünften Ausgabe des E-Mobilitätsseminars von INIT standen Berichte aus der Praxis und die Möglichkeit zum Austausch mit Fachkollegen im Mittelpunkt. So konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom bereits erworbenen Erfahrungswissen anderer Verkehrsunternehmen profitieren und wesentliche Impulse für ihre eigenen Elektromobilitätsprojekte erhalten. Im Mittelpunkt standen wie immer ganz konkrete Herausforderungen, denen sich alle Verkehrsunternehmen stellen müssen.

Darüber hinaus zeigte die INIT Gruppe auf, wie die komplexe Aufgabe der Planung und Steuerung einer E-Bus-Flotte mit der passenden Systemunterstützung wesentlich einfacher zu bewältigen ist. Vorträge zum Thema Lade- und Depotmanagement machten deutlich, welche Effizienzgewinne sich mit den INIT Systemen erzielen lassen.

Die best-practise-orientierte Mischung des Seminars beurteilten die Teilnehmenden auch in der aktuellen Auflage des Seminars „Betriebshof im Wandel“ als äußerst wertvoll. In zahlreichen Vorträgen erhielten sie Einblick in diesen Themenkomplex.

Herausforderungen rund um den Betriebshof

Den bestehenden Betriebshof umrüsten oder an einem anderen Standort neu bauen? Vor dieser Frage stehen derzeit viele Verkehrsunternehmen. In Bad Kreuznach fiel die Entscheidung für einen Neubau: Hier befindet sich ein Zero-Emission-Betriebshof in der Planungsphase, wie Uwe Hiltmann berichtete, Geschäftsführer des erst vor zweieinhalb Jahren neu gegründeten Verkehrsunternehmens Kommunalverkehr Rhein-Nahe. Anders liegt der Fall beim Verkehrsunternehmen Kraftverkehr Saarlouis: Der ideale Standort in direkter Nachbarschaft des Busbahnhofs sollte bestehen bleiben, weshalb sich ein Umbau des vorhandenen Betriebshofs als beste Option erwies. Von welchen Überlegungen man sich dabei leiten ließ und welche Entscheidungen – auch in Bezug auf die Ladeinfrastruktur – getroffen wurden, berichtete Betriebsleiter Dirk Joris.

Umfassende Einblicke in das Völklinger E-Mobilitätsprojekt

Markus Reidelstürz, Fahrdienstleiter des Mitgastgebers Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB), verschaffte den Teilnehmenden einen Überblick über das E-Mobilitätsprojekt der VVB. Die VVB haben es sich zum Ziel gesetzt, bis 2031 die gesamte Flotte auf Elektromobilität umzustellen. Bereits heute sind 13 E-Busse auf den Völklinger Straßen
unterwegs. Alle Herausforderungen bezüglich Fördermittelanträgen, Umbauarbeiten im laufenden Betrieb und Platzmangel wurden von dem kleinen VVB Team erfolgreich gemeistert. Eine wichtige Stütze waren bei vielen Entscheidungen von Anfang an die mit eMOBILE-PLAN erstellten Simulationen, die beispielsweise zeigten, dass die E-Busse mit kleinen Anpassungen auf allen Umläufen zum Einsatz kommen konnten. Ebenfalls bereits im Einsatz: das Lademanagementsystem MOBILEcharge, das für batterieschonende und kostensparende Ladevorgänge sorgt. In der Implementierung befindet sich aktuell das Depotmanagementsystem MOBILE-DMS. Es wird den Bussen abhängig
von Ladezustand, Umlauflänge und Werkstatt-Terminen automatisiert einen Stellplatz zuordnen und somit nicht nur
die zuständigen Verkehrsmeister entlasten, sondern auch das Problem des Platzmangels abmildern.

Vor-Ort-Besichtigung des Völklinger Betriebshofes

Was Markus Reidelstürz am Tagungsort in Saarbrücken in seinem Vortrag ausgeführt hatte, konnten die Teilnehmenden am Nachmittag live in Augenschein nehmen: Geschäftsführer Thorsten Gundacker, Markus Reidelstürz sowie Werkstattleiter Michael Renkes führten die Teilnehmenden über das VVB-Betriebsgelände, präsentierten die Werkstatt mit dem neuen Dacharbeitsstand und demonstrierten die bereits implementierten INIT Systeme eMOBILE-PLAN und MOBILEcharge.

Brandschutz in Betriebshöfen

Mit großem Interesse erwartet wurde am zweiten Tag der Vortrag zum Thema Brandschutz von Wolfgang Reitmeier, Fachbereichsleiter für Betriebshöfe und Werkstätten sowie Elektromobilität beim VDV. Er belegte statistisch, dass Elektrobusse durchaus nicht häufiger als Dieselbusse in Brand geraten. Bricht jedoch ein Feuer aus, so ist damit zu rechnen, dass in kürzester Zeit weitere Busse in einem Brandabschnitt gefährdet sind. Daher ist es sinnvoll, die Zahl der Busse in einem Brandabschnitt zu begrenzen. Ebenso rät Wolfgang Reitmeier dazu, Ladegeräte und Trafos getrennt von den Bussen unterzubringen sowie Dächer von Abstellanlagen möglichst leicht zu gestalten, sodass Hitze und Rauch nach oben abgeführt werden können.

Seminar Elektromobilität: ein unverzichtbares Forum

Das INIT Seminar zur Elektromobilität im ÖPNV hat erneut eindrucksvoll gezeigt, wie wertvoll der praxisorientierte Austausch für die Mitarbeitenden von Verkehrsunternehmen ist. Die Kombination aus Erfahrungsberichten und Fachvorträgen bot den Teilnehmenden wertvolle Impulse für ihre eigenen Elektromobilitätsvorhaben. Besonders in den Bereichen Betriebshofgestaltung, Lademanagement und Brandschutz lieferte das INIT Seminar konkrete Lösungsansätze für die Herausforderungen der Praxis. Es hat sich nachweislich zum unverzichtbaren Forum für Verkehrsunternehmen entwickelt, die ihre E-Mobilitätsprojekte erfolgreich vorantreiben möchten.

Kontakt

Gisela Krieger

Marketing Manager

init SE

Karlsruhe

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