HanseCom Forum diskutiert die Zukunft der Mobilität

Wie können sich klassische Verkehrsunternehmen zum service- und kundenorientierten Mobilitätsanbieter entwickeln? Antworten lieferte das 6. HanseCom Forum in Hamburg.

Das jährliche HanseCom Forum hat sich inzwischen als feste Größe für den Austausch über innovative Projekte, Lösungen und Trends im ÖPNV etabliert. In diesem Jahr fand es bereits zum sechsten Mal statt und lockte am 14. und 15. November rund 150 Teilnehmer ins Herz von Hamburg. Das zentrale Thema dabei: Wie können sich klassische Verkehrsunternehmen zum service- und kundenorientierten Mobilitätsanbieter entwickeln? Die Antworten waren so vielfältig wie die Liste der Referenten.

< class="headline-size-h1 ">Alle Formen von Mobilität in einer App

Innovative Mobilitäts-Apps eröffnen der Branche einen modernen Kundenzugang. Eine solche App haben sowohl die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit „Jelbi“ als auch die Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG) mit „movA“ gestartet. Sie stellen ihren Nutzern in einer einzigen App neben dem öffentlichen Nahverkehr auch weitere Formen geteilter Mobilität zur Verfügung, die sie ganzheitlich routen, buchen und bezahlen können. Gelungene Beispiele dafür, wie der öffentliche Nahverkehr mit modernen Services und innovativen Ideen seine Attraktivität weiter steigern kann, lieferten auch die Rheinbahn und WSW mobil, das Verkehrsunternehmen der Stadt Wuppertal. Beide Unternehmen setzen auf die Digitalisierung ihres Abo-Vertriebs mit Hilfe der Lösung „Abo-Online“ von HanseCom. Zudem wollen beide Unternehmen mit Hilfe von Gutscheincodes in „HandyTicket Deutschland“ künftig Mobilität zum Verschenken anbieten.

Den Datenschatz heben

Durch die zunehmende Digitalisierung ihrer Prozesse und Services verfügen Verkehrsunternehmen über einen kontinuierlich wachsenden Schatz an Daten. Die Hamburger Hochbahn hat ein umfassendes Projekt zur Datenkategorisierung gestartet, für das das Vertriebshintergrund­system PTnova zentrale Daten liefert. Durch diese Datenkatalogisierung erhält die Hamburger Hoch­bahn einen einheitlichen Blick auf ihre Daten und somit „Single Version of Truth“. Einen interessanten externen Blick auf die Branche lieferte Karsten Schütt. Der ehemalige langjährige geschäftsführende Direktor bei Deichmann ging der Frage nach, was der ÖPNV vom Einzelhandel lernen kann. Seine Über­legungen: So wie E-Commerce-Händler mit Plattformen wie Amazon und eBay kooperieren, könnte der ÖPNV Partnerschaften mit Drittplattformen in Betracht ziehen. Voraussetzung ist, dass die Kunden­daten dabei im Verkehrs­unternehmen verbleiben. Auch INIT, HanseCom und ihre Partner PayPal und LogPay Mobility Services waren im Vortragsprogramm vertreten. Dr. Jürgen Greschner, Vorstand der init SE, erläuterte die Strategie der INIT-Gruppe „Innovativ. Integriert. International“ und präsentierte Produkthighlights. Die HanseCom-Vertreter widmeten sich der entscheidenden Rolle von Mobilitätsplattformen. Mit ihnen können Verkehrsunternehmen zentrale Lösungen für ihre individualisierten und innovativen Mobilitätsangebote schaffen.

< class="headline-size-h1 ">Podiumsdiskussion mit hochkarätiger Runde

Ein besonderes Highlight war auch in diesem Jahr wieder die Podiumsdiskussion des Events. Die hochkarätige Runde aus Politik, Verkehrsunternehmen und Privatwirtschaft war sich einig: der ÖPNV bildet das Rückgrat der städtischen Mobilität. Um dieses Rückgrat weiter zu stärken, muss er aber seine Infrastruktur nachhaltig ausbauen und die Zusammenarbeit mit den neuen Mobilitätsdienstleistern weiter vertiefen. „Um sich ihren Kunden als moderne Mobilitätsdienstleister zu präsentieren, gibt es für Unternehmen des ÖPNV nicht die eine Lösung, sondern viele. Jeder Fahrgast hat andere Bedürfnisse, und die gilt es gezielt zu bedienen“, bilanziert Martin Timman, Geschäftsführer von HanseCom. „Das hat das diesjährige HanseCom Forum deutlich gezeigt – und dass die Branche diese Herausforderung mit viel Mut und Elan annimmt.“

Kontakt

Sebastian Siemers

Marketing Manager

HanseCom GmbH

Deutschland