init setzt auf Digitalisierung und Handy Ticketing als Wachstumstreiber
- In 2017 nach Akquisitionen Umsatzanstieg auf rund 120 Mio. Euro erwartet (2016: 108,6 Mio. Euro)
- Steigende Aufwendungen für Forschung und Entwicklung vor allem in den Bereichen Digitalisierung, Elektromobilität und autonomes Fahren
- EBIT Marge soll nach Rückgang in 2017 ab 2018 wieder kräftig ansteigen
- Auftragseingang von 120 bis 130 Mio. Euro für 2017 angestrebt
Karlsruhe/Frankfurt, 29. März 2017.
Die init innovation in traffic systems SE (ISIN DE 0005759807) ist bereit, um von neuen Wachstumstreibern im Markt für Planungs-, Dispositions-, Telematik- und Ticketinglösungen für Busse und Bahnen zu profitieren. Digitalisierung, Elektromobilität, die Vernetzung von Verkehrssystemen, die Sicherheit der Datenkommunikation und autonomes Fahren eröffnen neue Absatzchancen für init-Produkte. Für 2017 erwartet der Vorstand daher einen Anstieg des Umsatzes auf rund 120 Mio. Euro (2016: 108,6 Mio. Euro) und einen Auftragseingang in der Spanne von 120 bis 130 Mio. Euro, wie er heute bei der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt bekanntgab.
„Unsere Kunden, die Verkehrsbetriebe, verlangen von uns Hilfestellung und Lösungen für die Themen Digitalisierung, Big Data und Industrie 4.0. Deshalb registrieren wir aktuell eine größere Bereitschaft, sich mit unseren Produkten intensiv zu befassen. Um diese Chancen zu nutzen, haben wir unsere Forschung und Entwicklungsaktivitäten hochgefahren und uns mit Akquisitionen auf Zukunftsfeldern verstärkt“, fasste init-Vorstandsvorsitzender Dr. Gottfried Greschner die strategischen Weichenstellungen des Unternehmens für 2017 und 2018 zusammen.
init ist führender Anbieter bei Smart Ticketing in Deutschland und USA
„Wir sind aktuell an wegweisenden Forschungsprojekten beteiligt, bei denen es unter anderem um die Interoperabilität von Verkehrssystemen, kosteneffiziente Ladeinfrastrukturen für Elektromobilität, die Einbindung autonom fahrender Busse und die Sicherheit von Leitsystemen geht. Durch die Akquisitionen im Bereich Smart Ticketing sind wir 2016 zum führenden Anbieter in Deutschland und den USA aufgestiegen – auf einem Gebiet mit hohen Zuwachsraten. Daneben haben wir mit der neuen Tochtergesellschaft inola erfolgreich ein wachstumsstarkes Geschäftsfeld zur Optimierung logistischer Prozesse, auch außerhalb des Personennahverkehrs, eröffnet. Von daher ist 2017 für uns ein Schlüsseljahr mit vielen technologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die ungewöhnlich viele Chancen eröffnen“, so Greschner.
Die erhöhten F&E-Aufwendungen, die zum Teil akquisitionsbedingt um 35 Prozent auf mehr als 700 gestiegene Mitarbeiteranzahl und die planmäßige Abarbeitung eher margenschwacher Projekte aus den Vorjahren, führen dazu, dass das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im init-Konzern im laufenden Jahr voraussichtlich auf 5 bis 7 Mio. Euro (2016: 11,6 Mio. Euro) sinken wird. Ab 2018 wird jedoch wieder ein kräftiger Anstieg erwartet.
Stabiler Wachstumskurs aufgrund globaler Trends
Nach dem zweithöchsten Auftragseingang der Firmengeschichte von 128,7 Mio. Euro (Auftragsbestand zum Jahresende 2016: 111,4 Mio. Euro) rechnet der init-Vorstand für 2017 mit einem Wert in ähnlicher Größenordnung. Neben den positiven Faktoren wie dem starken Wachstum im Bereich Handy bzw. Smart Ticketing, dem Trend zur Digitalisierung bzw. zur Vernetzung von Verkehrssystemen und zusätzlichen Potenzialen durch die Übernahme von technischen Dienstleistungen (Abwicklung Zahlungsverkehr, Service, Wartung) für Verkehrsbetriebe sieht der Vorstand für 2017 dabei auch gewachsene weltwirtschaftliche Risiken, vor allem durch die bislang unberechenbare Politik der neuen US-Regierung mit ihren Folgen für international tätige Konzerne wie init.
„Selten zuvor seit der Gründung im Jahr 1983 waren die politischen Einflüsse auf das Geschäft des init-Konzerns so schwer einzuschätzen wie für 2017. Auf der anderen Seite befindet sich der Markt für init-Systeme in einem technologischen Umbruch, woraus sich neue Bedürfnisse auf Kundenseite und nachhaltige zusätzliche Wachstumschancen für uns ergeben. Darüber hinaus sind globale Wachstumstrends für den ÖPNV weiter intakt. Durch vorausschauende Investitionen haben wir hier entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt. Wir sehen uns daher gut gerüstet, um auch in einem intensiven Wettbewerbsumfeld nachhaltig unsere Stellung als international führender Anbieter von Planungs-, Dispositions-, Telematik- und Ticketinglösungen für Busse und Bahnen behaupten und weiter einen stabilen Wachstumskurs verfolgen zu können“, so der Vorstand in seinem Prognosebericht.
Vor diesem Hintergrund schlagen Vorstand und Aufsichtsrat eine Anhebung der Dividende um 10 Prozent für das Geschäftsjahr 2016 auf 0,22 EUR/Aktie der am 24. Mai 2017 stattfindenden Hauptversammlung vor. Damit soll einerseits im Hinblick auf die Wachstumsperspektiven des Unternehmens ein Zeichen gesetzt, andererseits jedoch auch die Unternehmenssubstanz für künftig notwendige Investitionen gestärkt werden.
Den vollständigen Geschäftsbericht der init innovation in traffic systems SE finden Sie ab sofort im Internet unter www.initse.com.