Integrierte Lösung für Dänemark

INIT erhält größten Einzelauftrag für Planungssysteme

Fünf Regierungsbezirke Dänemarks haben sich entschlossen, gemeinsam ein neues Planungs- und Abrechnungssystem auszuschreiben. Dabei setzte sich INIT gegen den internationalen Wettbewerb und auch gegen den bisherigen, nationalen Systemlieferanten durch. In der Folge erhielt INIT den Auftrag für den Aufbau des sowohl nach geografischer Ausdehnung, Fahrzeuganzahl als auch nach Vertragsvolumen größten Planungssystems der Firmengeschichte. Abgedeckt werden davon sowohl die strategische und operative Planung als auch das Vertragsmanagement mit den Betreibern.

Fünf dänische Verkehrsbehörden

Auftraggeber für das Planungssystem sind die fünf Verkehrsbehörden BAT, Midttrafik, Nordjyllands Trafikselsekab OB, Sydtrafik und ab 2015 Fynbus. In der Folge werden alle Verkehrsbehörden Dänemarks – bis auf die Region Kopenhagen – INIT-Systeme für die Planung einsetzen. Damit profitieren die dänischen Verkehrsbehörden künftig von der Erfahrung des Spezialisten für mandantenbasierte Systeme in räumlich großen Gebieten. Die Leistungsfähigkeit ihrer unternehmensübergreifenden Lösungen konnte INIT nicht zuletzt im größten Telematiksystem Deutschlands für die DB Regio Bus Bayern nachweisen.

Die dänischen Verkehrsbehörden überzeugte daneben die von INIT angebotene integrierte Lösung, die es ihnen künftig erlaubt, ihre Prozesse hocheffizient abzuwickeln: Von der strategischen über die operative Planung bis hin zum Vertragsmanagement mit den Busbetreibern. Darüber hinaus bedient INIT alle gewünschten Schnittstellen, z. B. zu Ticketing, Fahrplanauskunft und ITCS und für zukünftige Erweiterungen. Auch das ist eine zentrale Anforderung der dänischen Auftraggeber.

Besondere Anforderungen der Verkehrsbehörden

Die Verkehrsbehörden sind verantwortlich für die Planung und das Management des öffentlichen Verkehrs in ihrem jeweiligen Regierungsbezirk; der Betrieb erfolgt durch private Betreiber. In Dänemark haben die Verkehrsbehörden die Aufgabe, Fahrpläne zu erstellen, die Verkehrsleistung an die Betreiber zu vergeben und die Leistung mit den Kommunen abzurechnen. Basis dafür und für die spätere Abrechnung der Verkehrsleistung sind so genannte „realistische“ Umläufe. Das sind Umläufe, die aus Dienstsicht fahrbar sind. Bei der Planung dieser kalkulatorischen Umläufe sind bereits die Pausenanforderungen der Dienstplanung berücksichtigt.

Damit wird sichergestellt, dass der Betreiber in keinem Fall mehr Fahrzeuge zur Erbringung der Fahrleistung benötigt, als in der kalkulierten Berechnungsgrundlage vorgesehen ist. Die Detailplanung obliegt dann selbstverständlich den Betreibern.

Bereits bedacht haben die Behörden die beabsichtigte Einführung eines Leit- und Fahrgastinformationssystems. Dafür wird mit der Implementierung des Planungssystems MOBILE-PLAN schon eine solide Basis gelegt. Denn im ITCS Betrieb (Intermodal Transport Control System) können damit künftig alle nachgelagerten Systeme vollständig mit Daten versorgt werden. Dies ist eine ebenso notwendige Voraussetzung für den Betrieb eines mandantenbasierten Leit- und Fahrgastinformationssystems wie die Rückführung der Detailumläufe der Betreiber, welche INIT über entsprechende Importschnittstellen sicherstellt.

Vertragsverwaltung

Ein zentraler Aspekt für den Kunden ist auch die effiziente Verwaltung der Verträge für Fahrleistungen zwischen der Behörde und den Betreibern. Die Konditionen der Verträge können dabei sehr vielfältig, z. B. pro Kilometer, pro Umlauf, pauschal oder in einer Mischform, geregelt sein. Deshalb kann in MOBILE-PERDIS die geplante Leistungsvergabe bereits im Vorfeld durchkalkuliert werden. So können auf Basis der Umlaufdaten der finanzielle Aufwand berechnet und alternative Betreiber komfortabel verglichen werden. Damit steht den Planern ein leistungsfähiges Forecast-Werkzeug zur Verfügung.

INIT stellt ebenfalls sicher, dass alle Betreiber ihre erbrachten Leistungen vergütet bekommen. Dazu werden die anfallenden Gutschriften berechnet, die notwendigen Abrechnungsbelege als PDF erstellt und alle Daten für das Abrechnungssystem aufbereitet und an dieses übergeben. Dabei werden auch vertraglich fixierte Bonus-/Malusregelungen berücksichtigt und die Vergütung z. B. der Qualität der eingesetzten Fahrzeuge oder der erbrachten Leistung (z. B. Pünktlichkeit) angepasst.

Integrierter Einsatz von MOBILE-PLAN, MOBILE-PERDIS und PTV Visum

Um alle Anforderungen der Verkehrsbehörden Dänemarks abzudecken, besteht die von INIT angebotene Systemlösung aus folgenden drei Produkten: MOBILE-PLAN, MOBILE-PERDIS und PTV Visum. MOBILE-PLAN ist das führende Teilsystem, welches im Alltag am häufigsten von den Nutzern angewandt wird. In MOBILE-PLAN erfolgt die Planung der Verkehre (Fahrplan, Umlaufplanung), die Aufbereitung von Veröffentlichungen (Aushangfahrplan, Taschenfahrplan, Formulare für Fahrgastzählungen, Statistiken) sowie die Datenversorgung aller nachgelagerten Systeme (z. B. Ticketing, Fahrplanauskunft).

MOBILE-PERDIS dient zur Leistungskalkulation und Auftragnehmerabrechnung. In PTV Visum, einem Produkt der Partnerfirma PTV AG, werden die strategische Planung und diverse Visualisierungen (Fahrgastaufkommen, Erlöse) vorgenommen. Für eine effiziente Arbeitsweise wird ein sicherer und reibungsloser Datenaustausch zwischen diesen drei Teilsystemen sichergestellt.

Interesse von Behörden an MOBILE-PLAN steigt

Planungssysteme werden vor allem in Deutschland bislang vorwiegend von öffentlichen und privaten Betreibern eingesetzt. Mit dem zunehmenden Aufkommen des Verkehrsbehörde-Betreiber-Modells steigt national wie international das Interesse von Verkehrsbehörden an Planungssystemen. Auch in diesem Umfeld überzeugt MOBILE-PLAN. Inzwischen setzen z. B. die Verkehrsbehörden in Regensburg, Ingolstadt, in den finnischen Städten Turku und Oulo, im US-amerikanischen Suffolk und im neuseeländischen Christchurch auf MOBILE-PLAN.

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